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Samstag, 11. Oktober 2014

10.10.2014 - Der letzte Tag - Freude und Wehmut

Vorweg einmal löse ich mein Versprechen ein und zeige euch Bilder vom Sebastian.


Leider war heute der letzte Arbeitstag und auf beiden Baustellen wurde noch fertig gearbeitet, zusammengeräumt und alles für die Schlüsselübergaben vorbereitet.

Die 1. Übergabe hat auf der Baustelle vom "Großgmain-Haus" stattgefunden. Das Haus ist fertig, aber es wird in den nächsten Wochen noch ein Keller gemauert, dann wird erst darüber die Veranda gebaut mit einem Sanitärraum.
Wir haben entschieden, dass wir dem sehr netten und fleißigen Ehepaar für den Kellerbau noch unter die Arme greifen, damit das auch geschehen kann und das Haus vor dem Winter ganz fertig gestellt wird.




Danach fuhren wir alle zur Baustelle "Öschlberger-Haus", wo wir der alleinstehenden Hamida wieder ein neues Zuhause übergeben konnten. Hier wird auch noch demnächst das Bad gemauert.




Die letzte Übergabe war dann der Stall bei der Suada. Dieser Stall war eine Herzensangelegenheit vom Heinz, denn ein Kuh soll tiergerecht untergebracht sein (ein zerschossenes Haus ist dafür sicher nicht geeignet).





 Nach dieser doch sehr anstrengenden Woche werden wir morgen die lange Heimreise antreten. Was wir in dieser Woche hier in Bosnien getan, erlebt und gefühlt haben, lässt sich jetzt kaum beschreiben. Wir werden ganz sicher unsere Erlebnisse und emotionalen Eindrücke bei einer Abschlussveranstaltung oder einem Vortrag präsentieren. Wir müssen erst einmal wieder "heimkommen" und uns gedanklich auf unsere heile und luxuriöse Welt einstellen.

Ich bedanke mich aber jetzt schon bei allen Teilnehmern, die stellvertretend für "Kleßheim" so fleißig gebaut haben. Ich bedanke mich bei den Eltern, die ihren Kindern diese Erfahrung ermöglicht haben. Vielen Dank an "Bauern helfen Bauern" für die großartige Unterstützung. Besonderen Dank an Namir und Landolf für die liebevolle Betreuung!
Ganz herzlichen  Dank an alle Leser unseres Blogs und an alle, die unsere Berichte kommentiert haben und uns damit wirklich moralisch unterstützt haben.
Ein großer Dank gebührt aber vor allem unserem Direktor Hans Eßl, der es uns überhaupt möglich gemacht hat, dass wir 18 Kleßheimer die "mission srebrenica 3" machen konnten.

Wir freuen uns schon ganz richtig auf daheim!


Dovidjenja Bosnia im nächsten Jahr!!!!

Freitag, 10. Oktober 2014

09.10.2014 - Viel Arbeit, wenig Arbeit und ein Wiedersehen

Am heutigen Tag hat es eine neue Situation gegeben. Ich durfte meine Handgelenksbeschwerden auskurieren und Kathi ist daher mit Team 2 zur Baustelle gefahren. Team 1 ist in gewohnter Weise auch wieder zur "Baustelle Öschlberger aufgebrochen und hat dort wieder einen Kleßheimer Meilenstein in Bosnien gesetzt, davon aber später noch mehr.

Hans, Heinz, Jörg und ich sind am Morgen zur Stall-Baustelle gefahren. Jörg hat das "Elektrische" im Stall installiert, ...


... eine normgerechte Leiter wurde angefertigt  ...


... und Hans hat die Verlängerung der Veranda eingedeckt.


Heinz und ich sind dann den meisten Tag rund um Srebrenica unterwegs gewesen.
Wir waren zuerst auf der Burgruine, haben den Ausblick genossen und ein paar Bilder geschossen.



Anschließend haben wir dann mit Namir, Landolf, Edith, Bea, Michaela und Muharem einige Familien besucht. Wir waren sehr fasziniert von dem was wir gesehen haben!
Das Haus (gebaut von den Lehrlingen der Fa. Hilti) haben die neuen Besitzer zu einem wahren Schmuckstück gemacht!!!

Ein ganz besonderes Anliegen war uns aber, dass wir die junge Familie von der Elvira besuchen. Die Elvira ist das 17 jährige Mädchen, dass wir 2012 kennengelernt haben und die jetzt mit ihrem Mann ein 6 Wochen altes Baby hat.
Die Anfahrt zum Dorf Pirici ist total schwierig und nur mit einem Geländeauto möglich. Eine schlechte Forststraße bei uns erscheint dagegen wie eine Autobahn.
Jedenfalls haben wir alle das Dorf erreicht, haben bei der Elvira Kaffee getrunken und ihre Familie kennengelernt.
Und wir haben natürlich auch ihren kleinen Buben gesehen.
Nur zur Klarstellung für all jene, die die Elvira nicht kennen: am Bild sind Oma, Kind und die Elvira.

Wir haben uns sehr gefreut, dass wir sehr viele praktische Geschenke für die junge Familie mitgenommen hatten, denn außer dem Haus haben die fast gar nichts. Die Bea von der Fa.Hilti hat spontan die Finanzierung des Sanitärteils zugesagt. Können wir uns eine Wohnung oder Haus ohne Bad überhaupt vorstellen?

Übrigens: Die Elvira konnte sich namentlich an alle erinnern, die sie auf der Baustelle bei der Suada im September 2012 kennengelernt hat.

Im Anschluss haben Heinz und ich den Hölli von der Stallbaustelle geholt und sind zur Baustelle Öschlberger gefahren, um dort zu helfen.
Was ich dann dort erlebt habe, war auch wieder ein einzigartiges Erlebnis, denn das "Team-Öschlberger" hat heute "überirdisch" gearbeitet. Alle sind so wahnsinnig motiviert, sodass wir bei Anbruch der Dunkelheit die Arbeiten regelrecht abrechen mussten. Um ca. 19:30 Uhr sind Xaver, Sebastian, Bernadette, Markus, Romana, Petra, Richard, Hans, Alois und Greti erst im Quartier angekommen, gerade rechtzeitig zum Abendessen. Das Essen war, wie schon die ganze Woche auch, sehr, sehr gut!




Beim Hochladen der Bilder ist mir aufgefallen, dass es einen Schüler gibt, der es immer wieder schaftt unseren Kameras zu entgehen.
Wir werden versuchen, dass wir morgen den fleißigen Sebastian bei der einen oder anderen Situation und bei seinem "stillen Einsatz" bildlich festhalten können.
Auf Baustelle 2 wurde heute unter bosnischen Verhältnissen gearbeitet. Das Haus war ja gestern schon fast fertig und heute haben unsere Vorarbeiter daher beschlossen die Zeit mit Rauchen und Kaffeetrinken zu verbringen. Der Gruppe hat das überhaupt nicht gepasst und u.a. hat Anja wegen der demonstrativen Arbeitsunlust der Beiden auch klare Worte gefunden.
Aber was solls? Das Haus ist fertig, die Veranda noch nicht, weil die Maurerarbeiten erst gemacht werden müssen und Team 2 hat gezeigt was "Kleßheimer Arbeitsauffassung" ist. Vielen Dank an das Team für die Geduld am heutigen Tag!

Greti, Heinz, Alois, Thomas und ich hatten dann bei der Heimfahrt noch einen ganz wichtigen Termin!
Wir haben die Familien der beiden Kapic-Brüder kurz besucht und viele Geschenke mitgebracht. Die beiden Frauen mit den insgesamt 7 Kindern waren sichtlich überrascht von unserem Besuch ( die Männer waren von der Arbeit noch nicht daheim.







Morgen erwartet uns nicht nur der letzte Arbeitstag und auch der wahrscheinlich berührenste Moment in dieser Woche, nämlich die Schlüsselübergabe.  
Die Zeit hier in Bosnien ist so schnell vergangen, wir waren sehr beschäftigt, aber wir waren in Gedanken auch immer daheim bei der Familie, Freunden und Schulkollegen.

Wir senden heute besondere Grüße an unser Liebsten daheim und bedanken uns für die moralische Unterstützung via Internet (Blog-Kommentare).

PS: Wir alle freuen uns zum Ende von m3 wieder auf ein paar nette Kommentare und die Schülerinnen und Schüler besonders auf ein paar Worte von ihren Klassenvorständen!

Und übrigens:
Hinweis 1: Die Frau Manzl bleibt nicht in Bosnien, denn da hat sie den Machos schon die Wadln nach vorne gerichtet!!
Hinweis 2: Wer den Rasentraktor vom Alois gefahren hat, der kann sich schon jetzt warm anziehen!
Hinweis 3: Wir freuen uns schon sehr auf daheim!


Ein Rätsel zum Schluss: Welchen Berg gibt es auch in Bosnien?



Viel Spaß beim Raten und "Laku noc"!

Donnerstag, 9. Oktober 2014

08.10.2014 - Ein sehr freudiger Tag

Hallo liebe Leser!
Als ich einmal geschrieben habe, dass es viele berührende Momente geben wird, habe ich nicht zu viel versprochen. Am heutigen Tag gab es nicht nur berührende Momente, sondern dazu auch viel Freude.
Natürlich wurde auf den Baustellen wieder fleißig gebaut und wir kamen der Fertigstellung unserer Bauten wieder ein Stück näher. Wie in den Tagen vorher ist der Arbeitswille beim Team ungebrochen und die Laune ganz sensationell.








Warum war aber heute noch ein freudiger Tag? Es gab 3 Gründe: 1. sind Frau Edith Tutsch-Bauer (Oberste Salzburger Gerichtsmedizinerin) und Frau Beatrix Bättig-Staud (Fa. Hilti) zu uns gestossen, 2 Damen, die mit BhB sehr eng verbunden sind und die uns die restliche Woche begleiten werden.
Der 2. Grund ist, dass wir heute in der Musikschule in Srebrenica eingeladen waren und gesehen und gehört haben, mit welcher Freude die Kinder singen und musizieren. Sie haben am Beginn ihrer Darbietungen die "Österreichische Bundeshymne" für uns gesungen, dafür hat Maria ihnen dann zum Abschluss der Veranstaltung ein paar zünftige Stücke auf der " Zugin" vorgespielt.



Der 3. Grund zur besonderen Freude muss einfach auch gesagt werden, obwohl ich nur ungern jemanden aus der "Tua wos-Gruppe" hervorheben will.
Auf der Baustelle "Großgmain" wurde das ganze steile Dach """" nur """" von den Schülern eingedeckt. Unsere Vorarbeiter haben die Innenschalung angebracht, während Johannes und Christian am Dach und wir anderen als Ziegelzulieferer das Haus eingedeckt haben. Ich muss das sagen, weil es das erste Mal von allen Fahrten war, dass dies passiert ist. Ich habe dann einmal in einem stillen Moment das Ergebnis betrachtet und war einerseits ehrlich gerührt und berührt und andererseits auch unendlich stolz!






Was so auf den Baustellen sonst noch passiert ist, zeige ich wieder mit ein paar Bildern!











Und, wie gestern schon versprochen, noch ein paar Bilder vom "Hugahiwahö-Stall"



Der Stall ist fertig, aber auf der Verandaverlängerung muss morgen noch was gemacht werden. 

So, liebe Leser, ich geh jetzt ins Bett, um "a bisserl" mehr zu schlafen und mein angeschlagenes Handgelenk zu kurieren. 


Wir freuen uns auf morgen und hoffen, dass es auch wieder ein freudiger Tag wird!

PS: 
An Geri von Lois: Die Mähsaison in Kleßheim ist zu Ende!!!! Bitte den Rasentraktor nach Bosnien verfrachten, muss mein Grundstück rund ums Haus mähen!

An alle Eltern: Eure Kinder erleben hier sehr viel, dass sie sicher prägen wird. Die Mädels und Burschen sind so toll! Ihr könnt stolz auf sie sein, wir sind es auch!

An Hr. Öschlberger und die Lions in Großgmain: die Leute hier sind so dankbar, dass wir Ihnen durch Ihre Spende ein Haus bauen können. Hvala! Herzlichen Dank!


 

Mittwoch, 8. Oktober 2014

07.10.2014 - Gut drauf, gut dran und bald gut drin!

Es ist schon wieder sehr spät, aber ich werde trotzdem das Wichtigste des Tages noch berichten bzw. Bilder sprechen lassen.
Wir haben heute schon um 6:45 gefrühstückt, haben uns dann in 3 Gruppen geteilt und sind zu den Baustellen gefahren. Die "neue Baugruppe" mit Hans, Bernadette, Richard und Sebastian haben begonnen den Stall zu bauen und sind dabei schon fast fertig geworden. Bilder davon gibt es dann morgen, aber ich kann sagen, die 4 haben mit fachkundiger Anleitung und unter tatkräftiger Mithilfe vom Heinz den Stall schon fast fertig gebaut. Morgen wird das Werk vollendet und mit dem Restholz auch noch die Veranda am Haus von Suada verlängert.
Heinz hat seine Frau derweilen mit dem Namir und dem Landolf auf die Reise geschickt und sie haben u.a. dabei auch alle Baustellen besucht!




Landolf, Kathi und Michaela








Ich hab gestern geschrieben, dass ich mehr über das 2. Haus verraten werde. Also, Haus 2 hat heute auch seinen Namen bekommen und es ist das "Seekirchen-Haus".
Ein Schulkollege vom Landolf, Herr Johann Öschlberger aus Seekirchen, hat dieses Haus anlässlich seines runden Geburtstages gespendet. Es ist eine schöne Verbindung, die man da herstellen kann: Hr. Öschlberger ist ein Absolvent einer landwirtschaftlichen Schule (HBLA Ursprung) und Landwirtschaftsschüler aus Kleßheim bauen sein Haus!

Auf allen Baustellen wurde wieder sehr intensiv gearbeitet, die Fortschritte sind unterschiedlich, weil die Vorarbeiter unterschiedliche Auffassungen von den Bauabschnitten haben, aber wir sind voll im Plan. Neben dem Hausbau gibt es aber noch andere Arbeiten und da haben sich heute besonders die Mädchen ausgezeichnet. Kathi war heute mit Maria und Anja beim "Schwenden" im Einsatz, d.h. sie haben die Zufahrt zu einem Grundstück frei gemacht, damit hier nach 25 Jahren wieder etwas angebaut werden kann. Natürlich helfen die Mädels auch beim Kochen und auch auf der Baustelle.
Bei den Bauabeiten helfen alle so fleissig mit und zeigen so viel Einsatz, einfach ein tolles Team!!!! Es ist in Worten kaum beschreibbar, wie alle anpacken und mithelfen. Und das bewundernswerte daran ist, dass es immer gute Laune gibt und sich alle so gut verstehen. Ich weiß, dass klingt "kitschig", aber es ist wirklich so!!!
Die folgenden Bilder sollen von mir umkommentiert dies zeigen:








Eines muss ich noch unbedingt erwähnen: Unser Elektrofachmann Jörg ist nicht nur ein netter Kerl, der stromtechnisch alles im Griff hat, sondern er ist auch zimmermannsmäßig voll drauf und ergänzt unsere Gruppe bestens.


Es war wieder ein arbeitsreicher Tag, aber es war auch wieder ein Tag mit viel Spaß, mit vielen Gesprächen und Erfahrungen und ein Tag, der uns, besonders am Abend, sehr glücklich und bestätigt gemacht hat, als wir die Kommentare gelesen haben und am Aufrufzähler die 1700-Marke  gesehen haben.
Vielen, vielen Dank an alle Blogleser für diese Unterstützung. Ich habe heute dem Team gesagt, dass wir schon stolz darauf sein können, dass uns so viele Menschen über Internet begleiten und unterstützen und uns zeigen, dass es richtig ist, was wir hier tun!

Zum Schluss noch ein motivmäßig traditionelles Bild bei unseren Baureisen:


Und noch ein Beweis für Kleßheimer Wertarbeit! Dieser Hammer wurde in der 1. Klasse gefeilt und jetzt hat er die "Nagelprobe" in Bosnien bestanden.




Gute Nacht, bis morgen, und vergesst nicht, wie gut es uns eigentlich geht!